Text: Stefan Heinrich
Am Wochenende 30. und 31.03.2025 fand in Bad Dürkheim ein weiteres Seminar das sich mit den Fundamenten der Heki-Schule beschäftigt, statt.
Da der Schwerpunkt dieses Mal auf der Schulterarbeit lag, begann das Seminar nach dem Angrüßen mit der Mobilisierung des Schultergürtels und einigen funktionalen Bewegungsübungen, die den Teilnehmern die Pronation (Drehbewegung) des Unterarms näherbringen sollte.
Im Anschluss daran gab es eine Präsentation der Themen der vergangenen 5 Seminare, die aufeinander aufgebaut haben, um den neuen Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Einstieg zu erleichtern. Thema war hier die Hassetsu der Heki Schule im Hinblick auf das Mokuroku.

Danach wurden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen aufgeteilt. Die Aufteilung erfolgte nach dem Erfahrungsstand. Die Gruppen wurden von erfahrenen Heki-Übungsleitern begleitet. Die Aufgabe war im ersten Schritt, dass sich Trainings-Paare für den weiteren Verlauf des Seminars zusammenfinden mussten, die sich dann gegenseitig bei der Umsetzung der Aufgaben unterstützen sollten.
Zum Beginn des Schießens starteten wir mit der Aufmerksamkeit auf das Ashibumi. Hierzu wurde, je nach individuellen Ausbildungsstand, im Flächen- oder Linien Ashibumi geschossen. Im Anschluss erfolgten dann einige Schüsse in Yagura (Schießen im Kniestand bei schwebender Hüfte) um die Auswirkungen auch im Hinblick auf das Dozukuri zu erforschen.
Danach ging es mit dem Dozukuri und der Aufrechterhaltung der Stabilität bis zum Zanshin weiter. Der Schwerpunkt hier lag im Annähern der Schulterlinie zur Pfeillinie und das Hineinarbeiten in den Bogen, dass dann, bei korrekter Ausführung, in einem kraftvollen Tai no warikomi endete.
Bei all diesen Übungen gaben sich die Schießpaare ständig Rückmeldung zu den beobachteten Bewegungen.

Da ja das Hauptaugenmerk des Seminars auf der Stabilität und Arbeit der „Armlinie“ bis zur Schulter der linken Körperhälfte und dann weiter in den rechten Arm unter der Aufrechterhaltung des „Spannbogens“ und Arbeit der rechten Hand lag, flossen diese Beobachtungen natürlich auch ständig mit ein.
Der zweite Tag begann wieder mit der Mobilisierung des Schultergürtels und einem Vortrag zum Thema „Nobiai, Hanare und Zanshin“.

Die Gruppen blieben, wie am Vortag zusammen und arbeiteten an den Themen weiter. Diesmal allerdings mit der Vorgabe, die Kräfte bis ins Zanshin zu vergrößern und dann an einem fest definierten Punkt zu „stoppen“ und nicht die Bewegung „ausfließen“ zu lassen.
Dadurch ergab sich bei Vielen ein großer Fortschritt in der verhältnismäßig kurzen Zeitspanne eines Wochenendes.
Im Seminarecho am Ende des Tages wurde dies auch durchweg von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gelob, dass diese Form der intensiven Arbeit als Gruppe, aber insbesondere als Pärchen, ein deutlich größerer Ansporn ist als in herkömmlichen Seminaren.
Gerade die Tatsache, dass man sich immer beobachtet fühlt und weiß, dass jemand in dem Moment drauf schaut was man macht, fördert die intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Schießen.

Wir freuen uns schon auf den 7. Teil der Seminar-Serie Anfang Oktober!